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_ _ Projekt:

   
  | 10_bis_12_2007 |
  „Nachhaltiges und regionaltypisches Planen, Bauen und Renovieren
im Grenzüberschreitenden UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald - Nordvogesen“
     
 

Kurzbeschreibung des Projekts

   

Das Projekt besteht aus zwei Bausteinen, die eng miteinander verbunden sind:

  • Erarbeitung einer Baufibel zum Thema „Nachhaltiges und regionaltypisches Planen, Bauen und Renovieren im UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald - Nordvogesen"
  • Regionalkongress als Auftaktveranstaltung und Impulsgeber zum Transfer in die Region

Das Projekt soll dazu beitragen, die Menschen für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinden und Siedlungen zu sensibilisieren.

Eine Rückbesinnung auf regionaltypisches Bauen, einschließlich der Berücksichtigung bewährter Bauformen und Nutzung regional vorhandener Baustoffe soll langfristig einen Beitrag zur regionalen Identität und touristischen Eigenart der Region leisten.

Eine Baufibel als wichtiges Schlüsselprojekt dient als fachliche Grundlage für viele Folgeprojekte im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung, Planen, Bauen und Umwelt, die ohne ein solches Fundament nicht durchgeführt werden können. Mit der Baufibel und dem Regionalkongress sollen kommunale, nachhaltige und regionaltypische Entwicklungsprozesse initiiert, begleitet und gefördert werden.

   
   
  Anlass
   
 

Anlass des Projektes ist die derzeitige Siedlungsentwicklung in der Region,

  • neben der Nutzung und Sanierung alter Bausubstanz, entstehen in vielen Gemeinden Bauplätze in den Randlagen der Orte,
  • die Baugebiete weisen eine sehr geringe Bebauungsdichte auf einhergehend mit einem hohen Verbrauch an Flächen der natürlichen Umwelt,
  • das Bauen und Renovieren unterliegt den unterschiedlichsten Geschmäckern und Stilen und ist zumeist weder nachhaltig noch regionaltypisch,
  • das bauliche Erbe in den Ortskernen verfällt, in der Folge ist der gesamte Ort in seiner Funktionsfähigkeit bedroht.

Diese Entwicklungen stehen im Gegensatz zur Idee eines UNESCO Biosphärenreservats und den Anforderungen nachhaltiger Entwicklung. Die bestehenden Defizite drohen sich noch weiter zu verschärfen u.a. durch den sog. "demographischen Wandel". Eine weitere Handlungsnotwendigkeit ergibt sich auch aus dem weltweiten Klimawandel und den damit verbundenen Herausforderungen (Stichworte Gegensteuern und Anpassung, Energiewende, erneuerbare Energien, Einsparung, Energieeffizienz etc.).

 
Die Baufibel
 
Die Baufibel für das Biosphärenreservat Pfälzerwald – Nordvogesen
  • wendet sich an die Menschen, Gemeinden, Bauherren, Architekten, Planer, Unternehmen, Vereine, Verbände, Entscheidungsträger etc. im Biosphärenreservat
  • gibt Tipps und Ratschläge für nachhaltiges und regionaltypisches Planen, Bauen und Renovieren
  • ist Orientierungshilfe für Fachleute und Interessenten
  • beinhaltet ein Verzeichnis regionaler Dienstleister und Anbieter von nachhaltigen und regionaltypischen Produkten
  • weist auf nachwachsende Rohstoffe, natürliche und recyclebare Baustoffe und deren Eigenschaften hin, die in der Region vorkommen
  • informiert über die Verwendung von erneuerbaren Energien, z.B. Holz, Solarthermie und Photovoltaikanlagen zur Ergänzung traditioneller Energieformen
  • zeigt das bauliche Erbe und die regionalen Besonderheiten des Biosphärenreservats auf
  • erklärt anschaulich regionaltypisches Planen, Bauen und Renovieren, bewahrt das kulturelle Erbe und fördert die Identifizierung mit der Region
  • will eine Bewusstseinsbildung erzielen und einen verstärkten Einsatz für die Bewahrung der „regionalen Schätze“ anregen, von denen bereits heute viele dem Verfall preisgegeben sind,
  • stärkt die traditionellen Ortskerne und fördert attraktive Ortsbilder, die auch ein touristisches Aushängeschild sind,
  • berücksichtigt dabei die Anforderungen des demographischen Wandels.
 
Beteilligte und Partner
 

Projektträger: Biosphärenreservat u. Naturpark Pfälzerwald - Nordvogesen

Das Projekt wurde in das offizielle Handlungsprogramm des Naturparks Pfälzerwald für die Jahre 2009 - 2018 aufgenommen (Handlungsfeld 8, Nr. 44). Das Handlungsprogramm wurde durch die Mitgliederversammlung des Naturparkträgers am 19.03.2009 zur Vorlage bei der obersten Naturschutzbehörde des Landes Rheinland-Pfalz beschlossen und am 15.07.2009 von dieser gebilligt.

Kooperationspartner: Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Rheinland – Pfalz)

 
Mein Beitrag
 

Neben der Mitinitiierung wurde in enger Abstimmung mit dem Projektträger und den Kooperationspartnern eine gemeinsame Projektskizze erarbeitet.

Sie beinhaltet das inhaltliche, strategische und organisatorische Konzept des Projekts, u.a. Ziele, Themen, rechtliche und fachliche Vorgaben u.a. aus dem UNESCO "MAB - Man and Biosphere Programm", BNatSchG, Landesgesetze und -verordnungen, Strategien, Partner, Kooperationen, Arbeitsschritte, Zeitplanung sowie ein Kosten- und Finanzierungskonzept.

Die Projektskizze diente als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln. Für den Zeitraum 2008 - 2009 sollte die Projektumsetzung über INTERREG IV beantragt werden.

Hierfür wurde eine Präsentation erarbeitet, die u.a. im Rahmen eines INTERREG IV – Forums in Lauterbourg (Frankreich) vorgestellt wurde.

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>> zur Präsentation (pdf, 1,3 MB)

 

Aus den rechtlichen und fachlichen Vorgaben u.a. den "MAB - Kriterien" der UNESCO ergibt sich ein sehr vielfältiger Handlungsauftrag zur nachhaltigen und regionaltypischen Entwicklung der Kulturlandschaft und Siedlungen in Verbindung mit einem räumlichen - inhaltlichen Zonierungskonzept.

„Zu einem Biosphärenreservat gehört nicht nur Natur, auch Dörfer mit ihren Häusern und der Infrastruktur. Die Kulturlandschaft ist von Menschen gestaltet, es ist ein Stück Heimat, die unverwechselbar bleiben soll.“

Wolfgang BIRTHLER, Minister für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg

"Natürlich erwächst aus der Mitgliedschaft im Biosphärengebiet auch Verantwortung. Nachhaltige Entwicklung – die tragende Idee eines solchen Biosphärengebietes - bedeutet auch, alle Entscheidungen der öffentlichen Hand auf den ökologischen Prüfstand zu stellen."

Peter HAUK, Minister für Ernährung und Ländlicher Raum des Landes Baden - Württemberg

 
Biosphärenreservate
 

Von der UNESCO anerkannte und zertifizierte Biosphärenreservate sind international bedeutsame und repräsentative "Modellregionen", in denen das "Zusammenleben von Mensch und Natur" beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Sie schützen Kulturlandschaften vor zerstörenden Eingriffen und erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur.

Angestrebt wird dabei ein "ausgewogenes Verhältnis" von "menschlicher Nutzung" und "natürlichen Kreisläufen". Sie tragen somit auch zur "regionalen Wertschöpfung" bei. Biosphärenreservate ermöglichen exemplarische Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen.


>> Biosphärenreservate werden in der Bundesrepublik Deutschland von den zuständigen Bundesländern auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes nach jeweiligem Landesrecht ausgewiesen. Eine Besonderheit ist die Gliederung in Zonen unterschiedlicher Schutzintensität: die Kernzonen (Core Areas) unter strengem Naturschutz sowie die Pflegezonen (Buffer Zones) mit geringeren Einschränkungen und die Entwicklungszonen (Transition Areas), in der alle Nutzungsformen erlaubt sind. In der Entwicklungszone steht der wirtschaftende Mensch im Vordergrund. Sie wird ausdrücklich als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung verstanden. Es gelten daher keine besonderen rechtlichen Beschränkungen. In dieser Zone soll u.a. durch Projekte, Massnahmen und Programme die nachhaltige Entwicklung von Mensch und Natur gefördert werden, auf der Basis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Umweltbehörden, Wissenschaftlern, Landnutzern, der Wirtschaft und sonstiger gesellschaftlich relevanter Gruppen.

Das deutsch - französische Biosphärenreservat Pfälzerwald - Nordvogesen ist eines von bisher fünfzehn in der BRD und das erste grenzüberschreitende in der Europäischen Union. Weltweit sind bis heute 651 Biosphärenreservate aus 120 Staaten in das Weltnetz der UNESCO Biosphärenreservate aufgenommen worden, darunter auch der Yellowstone Nationalpark in den USA.


Abb.: Das Grenzüberschreitende deutsch - französische UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald - Nordvogesen

Bildquelle: entommen aus der Bröschüre "Ökologische Sanierung von regionaltypischen Bestandsgebäuden"
_________ zu finden im Internet unter http://www.pfaelzerwald.de/oekologische-sanierung/ (2015)

     
   
   
     
     
     
     
     
     
     
   
     
     
 
     
     
     
     
     
     
     
     
   
     
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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