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_ _ ECE - Mall NEIN DANKE !

| 02_bis_04_2016 | 


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>> ECE - MALL IN KAISERSLAUTERN:

" ... unter den Möglichkeiten, es hätte besser werden können und müssen!"

_ _ „Die Stadt Kaiserslautern und ihre Großprojekte in der jüngeren Vergangenheit
____
- oder : ECE, der 1. FCK und der lange Schatten der Fussball - WM 2006
__________ _und des damaligen Stadionausbaus"

 

Nun hat auch Kaiserslautern seine Mall. Fast ein Jahr ist es jetzt her, seit sie feierlich eröffnet worden ist. Und wenn man den Versprechungen der Offiziellen glauben schenken darf, dann wird die Stadt damit nun "einkaufsmäßig" sozusagen von der "Regionalliga beinahe bis an die Champions-League" katapultiert, so jedenfalls erklingen überall die Lobeshymnen und Versprechungen.

Und vielleicht ist es auch "Balsam" für die tiefen Wunden in den Seelen vieler Kaierslauterer und Pfälzer Bürger, deren ehemalige Größe und Identifikationsfigur, der Fussballverein 1.FC Kaiserslautern, nach ebensolchen Anfällen von Größenwahn der damligen Offiziellen in den Jahren nach dem erneuten Gewinn der insgesamt 4. deutschen Meisterschaft in der 1. Bundesliga (zudem als "Aufsteiger") in der Spielzeit 1997/98 anheim fielen und in der Folge der Verein einen beispiellosen Niedergang bis heute erlebt hat und den beinahe umgekehrten Weg, von der Champions-League und 1. Bundesliga im Jahr 2008 bis fast in die 3. Liga gegangen ist.

Hier hatte der Größenwahn der damaligen Granden und Offiziellen seinerzeit ebenfalls ähnliche Züge angenommen und aus einem wirtschaftlich gesunden 1.Bundesligisten, der sogar Eigentümer eines sehr wertvollen kompletten Fussballstadions war, einen insolventen völlig überschuldeten Pleite - Verein gemacht und hinterlassen, der sein gesamtes Vemögen verloren hatte, zu dem auch das Fussballstadion gehörte und nach einem Fastabstieg im Jahr 2008 in die 3. Liga nun im grauen Mittelmaß der 2. Bundesliga herumdümpelt.

Nach dem DFB - Pokalsieg und den beiden Gewinnen der Meisterschaft in der 1. Bundesliga in den 1990-er Jahren glaubte man damals nun auch dauerhaft in die Elite des deutschen und internationalen Fussballs vorstoßen zu wollen, wo man dem Selbstvertsändnis dieser damaligen Herren auch hin gehörte und wollte zu neuen goldenen Zeiten und Ufern aufbrechen. In dieser Zeit waren die Ansprüche so hoch, dass man mit einem 7. Platz am Ende einer Saison nicht mehr zufrieden war. In Liga 1, wohlgemerkt!

Diese sehr hohen Ziele glaubte man seitens der damaligen Offiziellen zu erreichen, durch immer wieder massive Investitionen in die Mannschaft, dem Einkauf internationaler und nationaler Topsstars und einem weiteren Ausbaus des Fussballstadions im Zuge der FIFA - Fussballweltmeisterschaft 2006, wo man es geschafft hatte, die Stadt und das Stadion zum offiziellen Ausstragungsort und Spielstätte für Vorrundenspiele zu machen. Damit einher ging der Ausbau des Stadions auf eine Kapazität von ca. 50.000 Zuschauer und es erfüllte nun auch die sehr hohen Anforderungen der FIFA. Mit diesen Dingen glaubte man sich für die für Zukunft bestens aufgestellt! Gekommen ist es leider ganz anders.

Das anvisierte "Großprojekt Glorreiche Fussball - Zukunft" ist leider komplett mißlungen, weil der sportliche Erfolg des Vereins sich nicht wie geplant eingestellt hatte, mmh, und man denkt sich als "Laie", vielleicht auch weil Fussball eben ein "Sport" ist, der naturgemäß nicht nach Plan verläuft, der nicht vorhersagbar ist, der damit aber unkalkulierbare Risiken und Unsicherheiten unterliegt und mit sich bringt, weil beispielsweise die weitere Entwicklung eines Spielers niemand vorhersagen kann, man weiß nie, ob sich Investitionen in Spieler und z.B. hohe Ablösen und Gehälter auszahlen und den erhofften sportlichen Erfolg bringen, ob ein Trainer erfolgreich sein wird und auch den Erfolg der Mannschaft vor einer Saison kann niemand vorhersagen. Es ist völlig unmöglich, sicher zu sagen, was am Ende dabei heraus kommen wird.

Und dennoch muss man eine wirtschaftliche Kalkulation machen und man kann diese in ganz unterschiedlicher Art und Weise machen, sehr vorsichtig und mehr auf Sicherheit bedacht oder das genaue Gegenteil machen, sehr offensiv und sehr risikoreich kalkulieren.

Die damalige wirtschaftliche Kalkulation, die eine sehr offensive und sehr risikoreiche war, hatte aber darauf aufgebaut, dass sich dieser große sportliche Erfolg aber auch so ganz einfach und scheinbar wie von Zauberhand immmer wieder würde einstellen werden und im Folgejahr nach einer erfolgreichen Spielzeit hätte man dann wiederum höhere Einnahmen und könnte wieder mehr für den sportlichen Erfolg ausgeben, usw. usw. das erinnert etwas an ein "Schnellball - System", wie ich finde, und man ist damals unnötig viele und viel zu zu hohe Risiken eingegangen.

Mit dem Ausbleiben des sportlichen Erfolgs ab ca. 2002/2003 und den Folgejahren ist man damit auch wirtschaftlich krachend an die Wand gefahren und war im Jahr 2003 pleite und stand kurz vor der Involsenz. Nur durch massive finanzielle Hilfen von außen u.a. vom Land Rheinland-Pfalz und dem Verkauf des Stadions und dem gesamten Vereinsvermögens konnte man dieses Schicksal noch abwenden.

Und auf der anderen Seite waren mit dem vorstehend beschrieben Ausbau des Stadion auf die neue Kapazität von ca. 50.000 Plätzen und dem Niveau und den Anforderungen der FIFA, die von deren Seite an eine solchen Spielstätte während einer WM verbunden sind bzw. waren sehr viele sehr extrem teuere und aufwenige Dinge zu errichten, für die man im Normalbetrieb nach der WM fast keine Verwendung mehr hatte. Die aber dennoch ganz massive Unterhalts- und Betriebskosten versachen, auch heute noch und auch zukünftig, was man den Bilanzen und Veröffentlichungen entnehmen kann.

Diese Mittel, die der Verein und die städtische Trägergesellschaft hierfür aufwenden müssen, sind natürlich nur einmal vorhanden, wenn sie hierfür ausgeben werden müssen, fehlen sie an anderer Stelle für ggf. sinnvolle und weitaus wichtigere Dinge und Aufgaben, insbesondere für den Lizenzspieleretat der Profimannschaft, der für den angestrebten und so wichtigen sportlichen Erfolg eine ganz entscheidende Größe darstellt.

"Geld" schießt zwar keine "Tore", aber man erhöht die "Wahrscheinlichkeit" hierfür u.U. ganz beträchtlich, wenn man als Verein in der finanziellen Lage ist, sich eine bestmögliche Qualität seiner Spieler, Trainer usw. auf dem "Transfermarkt" einzukaufen und um mit den anderen Mannschaften in der jeweiligen Liga wettbewerbsfähig und konkurrenzfähig zu sein.


Abb.: Fritz - Walter - Stadion Kaiserslautern nach Ausbau auf ca. 50.000 Zuschauer u. auf dem Niveau als Spielstätte der FIFA - WM 2006

Bildquelle: entnommen aus You - Tube, im Internet unter https://www.youtube.com/watch?v=-BQQILby7zc (2016), hier kann man einen sehr schönen und beeindruckenden Rundflug per Video machen

Es jedenfalls kaum zu glauben, wie naiv und wirklichkeitsfremd man die Situation damals eingeschätzt hatte, was vermutlich nur mit dem überall um sich greifenden Größenwahn der Verantwortlichen und dem gesamten Umfeld des Vereins zu erklären ist, oder wie ist es sonst zu begründen, warum man ohne Not damals dermaßen große Risiken eingegangen ist. Man hätte auch damals schon erkennen können und müssen, auf welchem instabilen Fundament dieses Konzept und diese Philosophie aufgebaut war. Und das eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es Scheitern wird oder kann.

Wie wir nun wissen, ist dieses Konzept nicht nur ein wenig, sondern sogar grandios gescheitert und förmlich wie im Treibsand versunken und mit ihm untergegangen auch der Verein, der Pleite und überschuldet war, sein Stadion und sein ganzes Vermögen verkaufen musste, der mittlerweile nach einem beinah Abstieg in die 3. Liga im Jahr 2008 im grauen Mittelmaß und Mittelfeld der 2. Bundesliga herumdümpelt und mit den Altlasten von damals zu kämpfen hat. Die Granden und Offiziellen von damals hat man zurecht vom Hof bzw. vom Berg gejagt, einigen hat man den Prozess gemacht, wegen straftrechtlicher Vergehen und kriminellen Machenschaften, die in diesem Zusammenhang ans Licht der Öffentlichkeit gekommen sind.

Den nachfolgenden ist es immerhin gelungen, den riesigen Scherbenhaufen aufzuräumen, den Verein finanziell zu sanieren und ihn wirtschaftlich wieder auf gesunde Füsse zu stellen, was einer Herkulesaufgabe gleich kommt, aber leider wohl auch zu Lasten des sportlichen fussballerischen Erfolgs geschah. Dieser hatte sich in der Kurzlebigkeit und Unberechenbarkeit des Fussballgeschäfts nämlich nicht so eingestellt, wie die eigenen Anhänger es sich ihrem eigenen Selbstverständnis nach aber dennoch vorstell(t)en, nämlich dauerhaft in der 1. Bundesliga ein gewichtiges Wort mitreden zu dürfen und können. Ein Selbstverständis, dass, wie ich finde, aus der Vergangenheit herrührt, aber leider die Realität derzeit und der jüngeren Vergangenheit ausblendet. Zwischen "Wunsch" und "Wirklichkeit" klafft eine sehr große Lücke.

Wieder einmal hat man deshalb die neuen Offiziellen dieses Jahr bei der Hauptversammlung mit sehr viel Schimpf und Schande vom Hof bzw. vom Berg gejagt, weil auch sie es nicht geschafft hatten, den "Ansprüchen" der eigenen Anhängerschaft in dieser Hinsicht gerecht zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Führung in dieser schwierigen Situation schlagen wird, was ja fast einem "Himmelfahrtskommando" gleich kommt. Nun denn, wir werden sehen, wohin die Reise des Vereins geht, zu dessen Spielen ich früher auch "ganz klassisch" als "kleener Buu" bereits im Alter von 10 Jahren und mit großer Begeisterung gegangen bin, mit meinem Vater und meinem Onkel. Seitdem der damalige Größenwahn nach dem Gewinn der Meisterschaft mit Otto Rehagel seinen absoluten Höhepunkt erreichte und die unaufhaltsame Talfahrt begann, bin ich bis zum heutigen Tage nicht mehr zu Spielen "uff de Betze nuff", auch nicht mehr zu Auswärtsspielen, zu denen ich sehr regelmäßig und sehr gerne als Mitglied unseres örtlichen Fanclubs mitgefahren bin. Das war nicht mehr meine Welt, diese Fussballwelt, zu der sie sich entwickelt hatte und es war auch nicht mehr mein Verein, der Verein, zu dem er leider geworden ist.

Nun hat die Pfalz und Kaiserslautern in der jüngeren Vergangenheit keine wirklich guten Erfahrungen mit "Großprojekten" im weitesten Sinne des Wortes gemacht. Sie sind grandios gescheitert und haben den heute Verantwortlichen einen riesigen Trümmerhaufen und gewaltige Altlasten hinterlassen. Die meist sehr großen Erfolge und Ziele, die lautstark versprochen wurden, haben sich auf Dauer nicht eingestellt und als Luftschlösser erwiesen und entpuppt.

Und man könnte meinen und hoffen, die Menschen und die heute Verantwortlichen würden alle daraus etwas lernen aus den Fehlern der Vergangenheit und für die Zukunft. Und man staunt, wie kurz das Gedächtnis hierfür scheinbar zu sein scheint, denn schon stand und steht mit der Errichtung der Shopping - Mall und der Umgestaltung der Neuen Stadtmitte das nächste "Großprojekt" vor der Tür und schon wieder nimmt es einen leider so unheilvollen Verlauf, wie auch damals mit dem Fussball - Großprojekt.

Dem hoch über der Stadt thronenden überdimensionierten "Fussball - Tempel" wurde nun ein gigantischer ebenfalls völlig überdimensionierter "Konsum - Tempel" in der Stadtmitte dazu gesetzt. Und ja, man könnte einfach nur weinen, wenn man an dem Wohl der Stadt interessiert ist und man könnte meinen "Schade, Kaiserslautern, wieder nichts dazu gelernt, aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit!"

Im Zusammenhang des beschriebenen Niegergangs des Identifikationsträgers Nr. 1, dem Fussballverein, kommt nun ECE "praktischerweise daher" und bietet den Pfälzern und Kaiserslautern ein kleines Trostpflaster an für die tiefen Wunden in den Seelen der Menschen und macht den Menschen wieder Hoffnung auf bessere Zeiten. Und das alles zum Nulltarif, es kostet die Stadt nichts, ein Projekt - Volumen von mehr als 160 Mio Euro, es investiert und bezahlt alles der liebe und nette Hr. Investor, Onkel OTTO, mit Firmensitz in Hamburg, ja, und es entsteht fast wie aus Zauberhänden hier in der Stadt eine neue Stadtmitte, die nur so glänzt und strahlt vor Potenz und Kraft. Ja, und die es schaffen soll, den stagnierenden Handel in der Einkaufsmetropole dauerhaft zu stärken und die Westpfalzmetropole einkaufsmäßig sozusagen von der Regionalliga beinahe bis an die Champions-League zu katapultieren. Ja, und wieder hört man solche Lobeshymnen und Phantasien der Offiziellen, wenn sie die so goldene und glorreiche Zukunft der Stadt beschreiben, in die das Großprojekt sie bringen werde, wenn es in Gänze wie ECE es empfiehlt, umgesetzt und realisiert wird, die doch sehr an den damligen Größenwahn der Fussballeliten und deren Naivität errinnert.

Hat die Sache nicht vielleicht doch "einen Haken", wenn jemand aus der freien Wirtschaft soviel Geld in die Hand nimmt, NUR UM MIR WAS GUTES ZU TUN UND ZU HELFEN BEI ALLEN MEINEN PROBLEMEN UND SORGEN, die ich als Stadt und den Menschen hier habe... hierfür den kleinen unscheinbaren Betrag von mind. 160 Millionen Euro mal eben so nebenbei investiert, alles angeblich ohne Haken, ohne Gegenleistung, ohne negative Auswirkungen und Nachteile auf die Stadt, keine auf andere Stadtteile, wie z.B. die Altstadt, keine auf den Einzelhandel, keine für die Gastronomie, keine für andere Wirtschaftsbereiche in der Stadt, nein, nichts dergleichen, alles wird stattdessen nur besser, allen wird es besser gehen, alle werden profitieren davon, es gibt nur Gewinner, keine Verlierer, wenn mir jemand dieses alles vorgibt und verspricht, und vorgibt alles dieses nur zu meinem Wohle zu tun und mir verspricht, ich mache das und ihr seid alle eure Probleme und Sorgen mit einem Schlag los, mmh, wenn sich ein KAUFMANN wie Hr. OTTO von ECE aus der freien Wirtschaft in dieser Form plötzlich als Wohltäter ausgibt, mmmh... müssten da nicht erst recht ALLE Alarmglocken auf einmal ganz laut schrillen!?! Gibt es in dieser Wirtschaftswelt, zumal es um solche Summen geht, tatsächlich etwas geschenkt? Sprechen nicht unsere gesamten persönlichen Erfahrungen komplett dagegen und erklingt nicht bei jedem von uns eine Stimme, die sagt: "Nein, das kann nicht sein, man bekommt in dieser Welt nichts geschenkt, solche Dinge schon gar nicht, wenn es um solche Summen und Dinge geht, völlig unmöglich! Das hat garantiert einen Haken! Mindestens einen!"

Auch damals bei der Frage des Stadionausbaus hatte man alle Bedenken einfach mal so weg gewischt, mit dem Totschlag - Argument der "Fussball - WM", ebenfalls einer einmaligen Chance, wie es hieß, die sich hier böte, die man sich doch nicht entgehen lassen sollte und könnte. Auch damals hat man alle Bedenken damit in den Wind geschlagen, ob der geplante Ausbau des Fussballstadions nicht vielleicht mindestens eine Nummer wenn nicht sogar zwei Nummern zu groß geraten sei und der Verein und die Stadt vielleicht dessen Unterhalt auf Dauer nicht wird stemmen und schultern können. Ja, und auch damals hatte man solchen Bedenkenträgern auch deshalb nicht zugehört, weil man "Bedenkenträger" grundsätzlich nicht gerne hört, diese ewigen "Miesmacher", die immer alles schlecht reden und man wollte sich doch die "schöne Fussball - WM" hier im eigenen Lande nicht vermiesen lassen, ja, koste es was wolle! Man war bereit hierfür jeden Preis zu zahlen.

Mittlerweile wissen wir ja auch, dass das sog. "Fussball - Märchen" tatsächlich ein "Märchen" war, ein gekauftes und korruptes noch dazu. Im Übrigen war das auch nichts besonderes, sondern "nur" der "Normalfall" einer Vergabe, wie bei jeder anderen Fussball - WM vorher und danach auch, die von einer völlig korrupten FIFA vergeben wurden und werden. Und warum ausgerechnet dann, wenn es um solche gewaltige Geldbeträge und das mit der Ausstragung verbundene Prestige geht, wir Deutschen eine vermeintlich positive und ehrliche Ausnahme und etwas Besseres darstellen sollten und wollten als andere Länder, wie es uns von unseren Offiziellen verkauft wurde, das war mir immer schon ein Rätsel.

FIFA, Schmiergeld, Korruption u.d.gl. hin oder her, entstanden ist hier dann aber dennoch damals bis zum Jahr 2006 ein leider viel zu großes Stadion, dass in dieser Größenordnung mit ca. 50.000 Plätzen und dem Ausbaustandard als Spielstätte einer FIFA - WM niemand braucht, der Verein nicht und die Stadt auch nicht. Zudem ist es eine nur monofunktionale Arena, in der man außer Fussball im Innenbereich des Stadions keine anderen Großveranstaltungen abhalten kann, um damit nennenswerte zusätzliche Einnahmen zu generieren, mit dem Ziel die schlechte Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Wie vorstehend beschrieben, war der Verein zwischenzeitlich völlig pleite, stand kurz vor der Insolvenz und musste im Rahmen der Sanierung auch das Stadioneigentum an eine neugegründetete städtische Trägergesellschaft abgeben und übertragen.

Der Verein ist "sein Stadion" also los und nunmehr nur noch Mieter statt Eigentümer und muss nun auch noch extrem hohe Zahlungen für Pacht an die Trägergesellschaft leisten. Insbesondere diese Zahlungen sind zusätzlich mit weiteren anfallenden Betriebskosten und Unterhaltskosten für den Verein in einer Größenordnung angefallen, dass der Verein sie nicht stemmen und schultern konnte. Auch nach deren Verringerung mit der Einführung des neuen Pachtmodells im letzten Jahr 2015 sind die Beträge hierfür immer noch in einer Größenordnung, dass der Verein sie immer noch nicht wirklich stemmen und schultern kann. Das Stadion ist aus wirtschaftlicher Sicht nach wie vor bis zum heutigen Tag ein "gewaltiger Klotz" am Bein des Vereins. Eine in Beton gegoßene "Fehlplanung" und ein "Mahnmal" dafür wie man sich gründlich verspekulieren kann.

Das auf FIFA und WM - Niveau ausgebaute Stadion, das den Verein eigentlich, so war der "geniale" Plan der damaligen Offziellen dauerhaft in glorreiche und goldene Sphären und eine tolle Zukunft katapultieren sollte, leistet in der Wirklichkeit der nüchternen Betriebswirtschaft, die sich in den Zahlen und Bilanzen ausdrückt, dem Verein leider keinen guten Dienst. Nein, leider ganz im Gegenteil, der "Wahn-Witz" an der Sache ist, dass der Anteil dieser Kosten an dem Gesamtbudget so hoch ist, dass dem Verein für Ausgaben in den sportlichen Erfolg und den gewünschten Aufstieg in die 1. Bundesliga viel zu wenig Geld übrig bleibt, d.h. die gesamte Fussballabteilung mit dem Profi - Bereich der Lizenzmannschaft für die 2. Bundesliga, auch im Vergleich zu anderen Vereinen weniger Geld hat. Damit hat man sich selbst in eine sehr ungünstige Ausgangssitation manövriert und wenn man es sehr drastisch formuliert mit diesen Planungen der damaligen Offiziellen selbst einen "Sargnagel" an den eigenen Sarg eingeschlagen.

Weil man sich ohne Not und völlig unnötig "strukturell" eine dermaßen schwierige Ausgangssituation geschaffen hat, denn z.B. auch ein halb gefülltes Stadion mit 25.000 Besuchern in der 2. Bundesliga ist bei dem viel zu hohen Gesamtkosten für die völlig überdimensionierte Arena und dem Ausbau auf FIFA - WM - Niveau mit den damit verbundenen extrem hohen Aufwendungen für den  Unterhalt, Spielbetrieb und Miete weit weniger wirtschaftlich sowie mit der aberwitzigen Konsequenz, dass der Verein nun unter dem Strich einen kleineren Reinerlös (Gewinn) aus den Ticketverkäufen in der Bilanzierung hat, der ihm dann für andere Dinge zur Verfügung steht, als hätte man einfach "nur" ein modernes bundesligataugliches Stadion von kleinerer Kapazität mit vielleicht 40.000 - 42.000 Plätzen ausgebaut, wie andere Vereine auch. Wie man es in dieser Hinsicht wesentlich besser macht und intelligenter wirtschaftet, zeigen viele andere Vereine wie Mainz oder Freiburg.

Ein solches kleineres Stadion und nur auf Bundesliga - Niveau ausgebaut, wäre immer noch ausreichend groß und angemessen für die Zwecke des Vereins gewesen. Die hierfür zu zahlende Miete und die Aufwendungen für den Spielbetrieb und Unterhalt wären allerdings deutlich geringer gewesen, als es jetzt der Fall ist, man hätte es zudem multifunktional gestalten können, um zusätzliche Einnahmen durch Großveranstaltungen zu generieren und es wäre wirtschaftlich wesentlich besser zu betreiben gewesen und dem Verein und der Stadt kein solcher Klotz am Bein, wie dieser überdimensionierte Ausbau auf FIFA - Standard und den hierfür notwendigen extrem hohen Gesamtkosten für den Betrieb und Unterhalt es nun geworden ist.

Damit hat diese Fehlplanung aber leider auch eine ganz gehörige "Aktie" daran, dass auch der gewünschte sportliche Erfolg mit dem Aufstieg und dauerhaften Etablierung in der 1. Bundesliga bisher leider ausgeblieben ist. Denn die Geldbeträge, die hierfür ausgegeben werden mussten und müssen, stehen nur einmal zur Verfügung und können nicht gleichzeitig in die Mannschaft und für den sportlichen Erfolg investiert werden.

Auch die "Rheinpfalz" - Zeitung berichtet immer wieder mal über diese Sachverhalte und Zusammenhänge:

In dem Artikel "Alles noch zwei Nummern kleiner" vom 19.05.2016 wird sehr ausführlich und mit aktuellen Zahlen und Datenmaterial die derzeitige Situation erläutert und beschrieben. Für die abgelaufene Spielzeit 2015/16 hatte der Verein mit einem Lizenzspieleretat von ca. 11 Mio Euro geplant, der dann mit ca. 10 Mio Euro tatsächlich geringer ausfiel.

Aufgrund der sportlichen und wirtschaftlichen Talfahrt, einem Abrutschen in der TV - Geldertabelle, stark rückläufigen Zuschauerzahlen im eigenen Stadion, geringere Erlöse aus dem Fanartikelverkauf, weniger Sponsorengelder u.a. fällt die Planung für den neuen Lizenzspieleretat 2016/17 deutlich niedriger aus, statt wie bisher mit ca. 10 Mio stehen für die kommende Spielzeit nur noch ca. 9 Mio Euro für den so wichtigen sportlichen Erfolg zur Verfügung! 

Unverändert hoch bleiben allerdings die enormen finanziellen Aufwendungen, die im Grunde Fixkosten darstellen, die mit dem Unterhalt, der Miete und dem Spielbetrieb des völlig überdimensionten FIFA - WM - Stadions Jahr für Jahr anfallen und auch zukünftig weiter anfallen werden.

Auch hier nennt die "Rheinpfalz" aktuelle Zahlen, die Kosten für Unterhalt und Spielbetrieb betragen rund 7 Mio Euro jährlich. Hinzu kommt die nach dem neuen Pachtmodell für ein Zweitligajahr bereits reduzierte Pacht in Höhe von ca. 2,4 Mio Euro.

Die Gesamtkosten für den Verein belaufen sich demnach auf ca. 9,4 Mio Euro, wohlgemerkt jährlich! Man muss kein Mathematiker sein, oder Betriebswirt, der gesunde Menschenverstand reicht aus, um diese Zahlen zu interpretieren:

Der Fussballverein gibt in der Spielzeit 2016/17 mit ca. 9,4 Mio Euro Gesamtkosten für die Nutzung dieser Spielstätte mehr Geld aus, als ihm für den gesamten Lizenzspieleretat mit lediglich ca. 9 Mio Euro dann noch übrig bleibt! Jeder Euro der auf der einen Seite für die Spielstätte aufgewendet werden muss, ist nur einmal vorhanden und kann nicht für den sportlichen Erfolg in den Lizenzspieleretat investiert werden.

Der Verein muss hierfür aufkommen und ist gezwungen diese Lasten zu schultern, ob er will oder nicht, ob er wirtschaftlich dazu in der Lage ist, oder auch nicht! Dieses Stadion "kennt leider keine Gnade" und fordert unerbittlich seinen Tribut, oder man muss es dem Verfall preisgeben. Mit dieser Spielstätte kann man nicht verhandeln, es gibt keine Alternativen dazu, man kann die hohen Fixkosten nicht wesentlich nach unten drücken, keine Chance!

Der einstige "Traum" von der FIFA - WM, Kaiserslautern als offizieller Austragungsort und dem Ausbau des Fussballstadions als Spielstätte der FIFA, den damit verbundenen Anforderungen und mit einer Kapazität von ca. 50.000 Zuschauern hat sich leider als absoluter "Alptraum" für den Verein, die Stadt, die ganze Region und das Land Rheinland-Pfalz erwiesen! 

Das war wahrlich ein echter "Geniestreich" der damals Verantwortlichen. Man wird sehen wohin die Reise des Vereins geht. 

Die traurige Geschichte Kaiserslauterer Großprojekte in der jüngeren Vergangenheit droht nun um ein weiteres Kapitel fortgeschrieben zu werden, mit der Errichtung der Mall, da bin ich mir leider ebenfalls sehr sicher, denn skeptisch wegen dieses Großprojekts war ich schon vor vielen Jahren, als ich zum ersten Mal die Pläne und Entwürfe von ECE für diese völlig überdimensionierte Einkaufs-Meile gesehen hatte und war, wie viele andere Bürger auch, völlig geschockt und fassungslos, angesichts der gewaltigen Größenordnung des Projektes in der Stadtmitte.

Leider war es nicht zu verhindern. Der massive Widerstand vieler Bürger und auch die Gründung einer BI und deren Aktivitäten hatten es nicht einmal geschafft, nennenswerte Korrekturen und Verbesserungen an dem Konzept zu erreichen. Die "Macht des Geldes" in Form von "Investoren, Erbauern und Betreibern", hier das Unternehmen ECE und ihr Interesse der Profitmaximierung hat sich leider wieder einmal gegen das Allgemeinwohl und die wahren Interessen der Stadt und der Bürger durchgesetzt und am Ende leider gesiegt. Diese werden ihre Profite machen und wir Bürger zahlen die Zeche!

Es war nicht sehr schwer für einen solventen Investor, Erbauer und Betreiber wie ECE den Menschen hier vor Ort Sand in die Äuglein zu streuen, mit den tollen und rosigen Verprechungen und den Aussichten auf eine gute Zukunft, damit diese am Ende des Planungsprozesses mehrheitlich zustimmen und das Projekt durchkommt, es mehr Befürworter als Gegner gibt. Wie soll auch eine Stadtverwaltung einer Stadt, die so dermaßen pleite und überschuldet ist, die nicht einmal in der Lage ist, aus eigenen finanziellen Mitteln ein Toilettenhäuschen am umgestalteten Stadtpark zu errichten, wo man uns Bürger mit einem stinkenden, verschissenen und verpissten DIXI - Klo abgespeist hat, ernsthaft und "auf Augenhöhe" mit diesem solventen Platzhirsch aus der Wirtschaftswelt verhandeln? Aber auch ein solcher Protz wie ECE es ist, kann nicht einfach mal eine solche Mall in unserer Republik errichten, sondern benötigt hierfür eben auch die erforderlichen bauplanungs- und bauordnungsrechtlichen Vorraussetzungen.

Die Stadt muss hierfür einen Bebauungsplan aufstellen, der in einem förmlichen Verfahren aufgestellt wird und vom Stadtparlament, dem Stadtrat immer wieder auch beschloßen wird, bevor er am Ende rechtskräftig wird und in Kraft tritt. Erst dann darf und kann ECE damit beginnen und in die Bauphase mit der tatsächlichen Errichtung der Gebäude eintreten und allen baulichen Maßnahmen, die hierfür notwendig sind.

D.h. ohne Zustimmung der Räte zum B-Plan kann auch ECE nicht bauen. An dieser Stelle hat die Stadt und die Räte dann doch wieder eine Menge Handlungspielräume und die "Macht", sie zum Allgemeinwohl zu nutzen. Sie können für ECE die inhaltlichen Vorgaben über den B-Plan machen. Man kann z.B. festlegen wo und wie viele Ein- und Ausgänge oder Durchgänge und Wegeverbindungen es geben muss, wo Baulücken sein müssen, wo Plätze entstehen usw., an welcher Stelle überhaupt Gebäude errichtet werden dürfen, in welcher Höhe, Breite, Länge, wie groß die Verkaufsfäche sein darf, welche Nutzungen in den Gebäuden erlaubt ist u.v.m.. Hier hätte man, wie ich finde, im Sinne des Allgemeinwohls wesentlich bessere Vorgaben machen können und MÜSSEN, damit die Errichtung eines solchen gigantischen Gebäudekomplexes in dieser unheilvollen Art und Weise nicht hätte zustande kommen können. Diese Versäumnisse müssen sich die Stadträte und alle bei der Stadtverwaltung mit dem Projekt beschäftigten Mitarbeiter einschließlich ihrer externen (Pseudo-)Berater leider ankreiden lassen. Aus diesem Teil ihrer Mitveranwortwortung für den "Murks", der da entstanden ist, kommen sie nicht heraus.

Es hätten sich wesentlich bessere Lösungen und Alternativen gefunden, die auch auf dem Tisch lagen und diskutiert wurden. Im Sinne des Allgemeinwohls wäre JEDE dieser Alternativen besser und günstiger gewesen, leider hat sich die -jenige am Ende durchgesetzt, die am meisten den Intressen von ECE und damit deren Profitmaximierung dient und die für die Stadt und das Allgemeinwohl und für uns Bürger leider die schlechteste und ungünstigste Lösung darstellt. Das es dazu überhaupt gekommen ist, ist wie ich finde ein großer Skandal, über den leider viel zu wenig gesprochen wird, es war in keinster Art und Weise in Ordnung, was da im gesamten Planungsprozess abgelaufen ist. Sei es drumm, hätte, wenn und aber, es hilft jetzt alles Klagen, Jammern und Lammentieren nichts mehr, das "Ding" steht, "K in Lautern", der "Koloss von Kaiserslautern" ist errichtet und hat seit dem März 2015 seine Pforten geöffnet.

Leider ist die Mall auch so geworden, wie es bei der ersten Vorstellung der seit dieser Zeit sehr umstrittenen Planungen und Entwürfe ja bereits zu erkennen und zu befürchten war. Der Betreiber und Erbauer ECE hat sich "nicht Lumpen lassen" und den "Freunden des Einkaufens in künstlichen Shopping - Welten" eine gigantische Tempelanlage vor der Haustür errichtet.

Entstanden ist ein wirklich gewaltiger zusammenhängender Gebäudekomplex mit einer gläsernen Rotunde in der Mitte, aber ohne optische Unterbrechung, der jede Dimensionalität sprengt mit seiner Länge, Höhe und Breite.

Aus städtebaulicher Sicht, für mein Empfinden, völlig überdimensioniert, zudem ein unglaublich langer und schlauchartiger Gebäudeklotz, der wie ein Fremdkörper in der Stadtmitte wirkt und der sich aufgrund der Brutalität und Wucht seiner extremen Größendimensionen in keinster Art und Weise in die bauliche und funktionale Umgebung einfügt, wie man auf dem Bild mit der Nachtaufnahme unten unschwer erkennen kann. Ein Entwurf, eine Konzeption, für die man an keiner Hochschule zu meiner damaligen Studentenzeit bei den einschlägigen Lehrstühlen, Dozenten und Professoren, ein Testat d.h. die Note "bestanden" bekommen hätte, nein ganz sicher nicht, man wäre - und zwar völlig zurecht - durchgefallen und hätte entweder die Note "ungenügend" erhalten oder "kein Testat", was dem gleich kommt! Und nun bekommt man hier von derselben "Zunft" für solchen Mist sogar Preise und Auszeichnungen verliehen... da fragt man sich wofür...? Habt ihr uns damals etwas "falsches" gelehrt und beigebracht, was ich nicht glaube, oder dreht sich eine Meinung vielleicht danach und in diejenige Richtung, woher das meiste "Geld" und "Prestige" und der höchste "Glamour-Faktor" kommen? Wir werden die Wahrheit wohl leider nie erfahren.

Wenn man schon in dieser wahnsinnigen Größenordnung plant und baut, dann hätte man wenigstens auf die Rotunde verzichten sollen und - sowie es vorher auch war - eine Lücke zwischen den dann beiden Gebäudebereichen lassen sollen, die von Bebauung komplett frei gehalten wird und die Fluchten der Fackelstraße und Mühlstraße aufnimmt.

In dieser sehr wichtigen Sichtachse und auch aus funktionaler Sicht sehr wichtigen Achse in dem Bereich der Innenstadt hätte nie und nimmer eine Bebauung stattfinden dürfen, auch keine gläserne Pseudo - Rotunde, die dennoch wie eine große Barriere wirkt, sowohl funktional als auch optisch. Wenn man schon eine solche große Mall errichten möchte, dann hätten besser zwei völlig getrennte Gebäudekörper entstehen sollen und dazwischen frei, nichts, ein Platz und öffentlicher Raum. Man hätte dann auch auf die historisch gewachsenen Funktionsbeziehungen in dem Bereich ausreichend reagiert und in angemessener Form darauf Rücksicht genommen. Zudem hätte man sich auch optisch nicht so sehr erschlagen gefühlt, wie es nun mit dieser unheilvollen monstermäßig großen Lösung der Fall ist.

Nun steht das Ding und man kann nichts mehr daran ändern. Es ist müßig zu erwähnen, dass städtebauliche Integration in ein vorhandenes Umfeld nicht wirklich zu den "Stärken" und zur "Kernkompetenz" des Betreibers ECE zählt.


Abb.: ECE - Mall Kaiserslautern - Übersicht zur Lage in der Innenstadt

Bildquelle: Ausschnitt aus Google Maps, im Internet unter www.google.de (2016)

Und es ist in diesem Zusammenhang auch nicht der Rede wert, zu erwähnen, dass wie in vielen anderen bereits errichteten Malls in anderen Städten der Betreiber ECE "sehr sparsam" mit dem Anlegen von Ein- und Ausgängen umgegangen ist.

Dahinter steckt die banale Zielsetzung der Profitmaximierung für das gesamte Center, mit seiner Gesamtfläche, herunter gebrochen auf den maximalen Profit pro qm Fläche. Die Verkaufsflächen sorgen für die Umsätze und Profite, alle anderen Flächen wie Wege, Ein- und Ausgänge sind nicht wirtschaftlich und verursachen nur Kosten, die die Profite schmälern.

Natürlich muss der Kunde auch zur Ware kommen, die auf den Verkaufsflächen steht und dort angeboten wird, aber es genügt für ECE zumeist ein einziger Ein- und Ausgang bei vielen großen Centern in der BRD.

Zudem steckt dahinter die Absicht, den "Kunden", wenn er erst einmal den Weg in die Mall hinein gefunden hat, möglichst nicht so schnell und einfach wieder raus zu lassen, um die Kunden möglichst lange Zeit den Verführungen und den verlockenden Konsumangeboten ausgesetzt zu lassen. Im Idealfall kauft er oder sie dann auch was. Und das passiert ja dann auch nachweislich.

Das Ziel dabei ist, den maximal möglichen Profit und Umsatz mit dem Kunden im Center zu machen. Oder wie ECE es nett verpackt und schön verschleiert ausdrückt: "Wir wollen, dass sich die Kunden bei uns wohl fühlen!"

Das klingt natürlich bedeutet angenehmer und schöner, als im Klartext zu sagen: "Wir von ECE versuchen, zu unserem eigenen Wohl, Sie lieber Kunde, mit allen möglichen Tricks zu manipulieren, um Ihnen das Maximum an Geld aus der Tasche zu ziehen." Oder "Wir wollen nur ihr bestes, ihr Geld!"

"Zufälligerweise" hat man wohl auch hier im Gebäudebereich des Alten Karstadtgebäudes KEINEN einizigen Ein - und Ausgang platziert. Es befinden sich hier nur Notausgänge. Für Passanten und Fussgänger innerhalb der Mall als auch außerhalb ergeben sich dadurch gigantisch lange Wege und Strecken, die man nun zwangsweise laufen muss, um von A nach B zu kommen.

Und "zufälligerweise" befindet sich der ALDI - Discounter, der für eine sehr hohe tägliche Kundenfrequenz sorgt im Untergeschoß des besagten Bereichs des Alten Karstadtgebäudes, in der hintersten Ecke, so das man sehr weite Wege zurücklegen muss, um hier einkaufen zu können. In der oberen Grafik mit der Übersicht der Mall und deren Lage in der Innenstadt ist der ALDI - Discounter im hinteren Bereich unterhalb des C & A zu finden. Das C & A selbst befindet sich im Erdgeschoß und dem 1. und 2. OG..

Und dazwischen muss man "gezwungenermaßen" und bei jedem noch so kleinen Einkauf beim ALDI - Markt im Untergeschoß an allen anderen dargebotenen Verlockungen und Verführungen der anderen Shops und Läden vorbei.

Im anderen Gebäudebereich in Richtung Fruchthalle / Rathaus und nach dem Hauptein- und ausgang an der gläsernen Rotunde im Verlauf der Fruchthallenstraße sind, für den Betreiber ECE völlig untypisch, sogar einige weitere Ein- und Ausgänge an den Ladengeschäften im Erdgeschoß vorzufinden. Na immerhin! Wie es von deren Seite dazu heißt, um das ohnehin schon tolle Einkaufserlebnis, das die Mall bietet, hierdurch nochmals zu steigern. Nun denn, wenn das kein Grund zum Jubeln ist, was denn dann, ja, dann wünsche ich jedem Besucher einfach mal in diesem Sinne "Frohes Shoppen"... und natürlich auch "Viel Spass beim Laufen".

Wer diese Art von "Bespassung" in diesen komplett künstlichen Räumen oder neudeutsch "urban entertainment center" unbedingt braucht und "erleben" will, der soll es sehr gerne tun, wenn es ihn oder sie glücklich macht, sich hier drin aufzuhalten und einzukaufen, halt, falsches Wort, sorry, es muss ja "Shopping" oder "shoppen" heißen.

Ich für meinen Teil habe mich immer schon gegen solche riesigen Center und fragwürdige Betreiber wie gerade auch das Unternehmen ECE ausgesprochen und engagiert. Von meiner Seite werde ich freiwillig - außer zu Studienzwecken - keinen Fuss (mehr) in das Teil machen, an mir hat das Unternehmen bisher keinen Cent verdient und wird es auch in Zukunft keinen Cent verdienen. Wozu sollte ich das auch tun, wenn es um die Mall herum - Gott sei Dank - eine echte und wirkliche urbane Welt in den Städten hier und anderswo gibt. Noch gibt es diese und auch noch in ihrer Fülle und Bandbreite, zudem an vielen Orten und Bereichen in der Stadt, allerdings ist genau diese Form von Urbantiät, dieses städische Leben, das wir so sehr mögen und schätzen, so wie wir es jetzt noch erleben können und dürfen, ganz massiv in seiner weiteren Existenz bedroht durch das Center in seiner jetzigen Form und Größe, wie es leider gebaut worden ist.

Ich werde mein Geld für Einkäufe und andere Konsum - Entscheidungen stattdessen in Gänze nur außerhalb des Centers und in anderen Bereichen der Stadt ausgeben, bei den dort ansäßigen Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomie-Einrichtungen und versuchen, diese zu stärken und damit einen kleinen Beitrag zu deren Überleben zu leisten, jeder Cent, der stattdessen in der Mall ausgegeben wird, bewirkt bedauerlicherweise das Gegenteil, auch wenn man uns von Seiten von ECE etwas anderes in dieser Hinsicht zu verkaufen versucht.

Die traurige Wahrheit, das zeigen auch wissenschaftliche Studien in anderen Städten, ist leider eine andere und jeder sollte sich daher überlegen, ob er oder sie mit seiner Kaufentscheidung einen Beitrag zum Überleben der wirklichen und echten urbanen Stadträume von Kaiserslautern leistet, die es jetzt zum Glück noch überall gibt und wie z.B. die Altstadt oder andere Stadträume und die dort ansäßigen Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen stärkt. Oder aber sein Geld in der Mall ausgibt und damit zu deren Niedergang beiträgt, am Ende deren komplettes Verschwinden, es wird sie dann nicht mehr geben und auch keine Nachfolger mehr, weil sich alles im Center und auf einige wenige Straßenzüge und Bereiche drumherum konzentriert hat. So wie in leider vielen anderen Städten auch, wo solche Center ebenfalls errichtet worden sind und es nicht sehr lange gedauert, bis sich solche oder ähnliche negative Auswirkungen und Veränderungen auf die Stadt insgesamt gezeigt haben.

Wer es nicht glaubt, dass vielleicht auch hier ähnliches droht, trotz anderer Versprechungen, selbiges haben WIRKUNGSANALYSEN, die Forscher und Wissenschaftler im Nachhinein zu einem Neubau einer solchen Mall, in anderen Städten immer wieder durch wissenschaftliche Untersuchungen festgestellt und nachgewiesen. Oftmals bereits nach einigen wenigen Jahren schon, nachdem ein Center eröffnet worden war, meistens auch mit viel Marketing - Tam-Tam und Glamour verbunden und tollen Versprechungen auf eine goldene Zukunft für die Stadt und ihre Bürger, haben sich in sehr kurzer Zeit danach schon massive negative Auswirkungen und Nachteile auf anderen Stadtteile, den Einzelhandel und die Gastronomie und andere Wirtschaftsbereiche gezeigt.

Ein aktuelles Fallbeispiel einer wissenschaftlichen Studie in diesem Zusammenhang, die in der Stadt HAMELN erstellt wurde und die Wirkungen untersuchte, die seit und mit der Errichtung einer ECE - Mall, mit der Eröffnung im Jahr 2008, kommt dort bereits nach wenigen Jahren schon zu einem sehr vernichtenden Gesamturteil zu den leider überwiegend negativen Auswirkungen auf die Stadt insgesamt und das Allgemeinwohl. Dort hatte sich die Situation leider in eine ganz andere nämlich sehr schlechte Richtung entwickelt, als alle Offiziellen von der Stadt und von ECE es erwartet und im Vorfeld vollmundig angepriesen und versprochen hatten.

Für die Stadt HAMELN hatte der Wirtschaftswissenschaftler und Systemanalytiker Dr. Klaus Peter MÖLLER die Auswirkungen der Stadt-Galerie von ECE untersucht. Hier an dieser Stelle einige relevante Auszüge, sinngemäß zusammengefasst, den vollständigen Text und die komplette Studie (67 Seiten) kann man auch hier unter diesem Link nachlesen, wo die Studie frei zugänglich und für jedermann verfügbar ist.

Der Link ist

http://www.drmoeller-systemanalysen.de/fileadmin/user_upload/ECE_Studie_Stadtgalerie_Hameln.pdf

(...) Nach einer Studie der GfK Prisma (heute GfK Geomarketing) sollte nur etwa 25 % des geplanten Umsatzes im Center aus dem Handel der Innenstadt umverteilt werden. Tatsächlich sind es 70 % geworden, das heißt, das Center lebt zu drei Vierteln auf Kosten des Bestandshandels.

Positive Effekte konnte er praktisch nur einige wenige feststellen. (...)

60 Geschäfte in der Altstadt wurden nach der Center-Eröffnung aufgegeben, was zu einem Leerstand von über 4000 m² führte. Insgesamt büßte der bestehende Handel im Durchschnitt 26 % seines Umsatzes ein. (...)

Interessant sind jedoch auch die Nebeneffekte. Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten im Hamelner Einzelhandel sogar um 70 Stellen gesunken, weil die Filialen der großen Ketten weniger Personal einsetzen und die personalintensive Planung und Steuerung nicht mehr vorort, sondern in den Zentralen stattfinden.(...)

Über Lohn- und Umsatzsteuer wirken diese Veränderungen auch auf die Stadtfinanzen. Die Einnahmen verringern sich weiter, weil die Mieten aus dem Center voll aus der Stadt abfließen und die Mieten in der restlichen Innenstadt dramatisch gesunken sind. Beides zusammen erzeugt in Hameln pro Jahr einen Abfluss von 10,9 Millionen Euro – die anderswo versteuert werden. (...)

Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. MÖLLER nennt das Hamelner Center in seinem Fazit „eine große Kaufkraftabsauganlage“.

In der Studie heißt es am Ende in seiner zusammenfassenden Gesamtbeurteilung dann sogar im Wortlaut:

(... ) Die Ansiedlung eines innerstädtischen Einkaufscenters nach dem Muster der „Stadtgalerie Hameln“ mit seiner kleinteiligen Ladenstruktur, kann aufgrund der hier gewonnenen Erfahrungen aus kommunalwirtschaftlicher Sicht nicht empfohlen werden. (...)"

Das kommt, wie finde, einem vernichtenden Urteil für ECE und deren Einkaufscenter gleich! Schlechter geht es nicht mehr, der angebliche Problemlöser entpuppt sich in der Realität und in Wirklichkeit als ein eigenes riesiges Problem, das man sich damit neu geschaffen hat, gleich einem "Monster" oder "Ungeheuer", das man in der Not um Hilfe gebeten hatte und dem man als Gegenleistung für seine Hilfe "nur" seine "Seele" und "Stadt" und deren Zukunft verkauft hat, damit er einem hilft, ... und jetzt, wo man die desaströsen Auswirkungen und das Unheil sieht, das es in Wahrheit in der Stadt anrichtet, am liebtsten auf den Mond schießen würde, aber nicht mehr los wird...!

Bei einer Veranstaltung im Jahr 2013 in der Stadt GOSLAR hielt Dr. MÖLLER einen Gastvortrag im Zusammenhang mit der beabsichtigten Neuerrichtung einer Shopping - Mall in GOSLAR, ebenfalls ein ECE - Projekt, wo er auf die Ergebnisse seiner Untersuchungen am Fallbeispiel der Stadt HAMELN einging und diese Ergebnisse auch in den Zusammenhang mit der beabsichtigten Neuerrichtung einer Mall in GOSLAR bringt.

Das Thema des Gastvortrags war "Behauptungen der Entwickler neuer Einkaufscenter in Mittelzentren und empirische Feststellungen am Beispiel der 2008 eröffneten Stadtgalerie in Hameln" (PP-Präsentation, pdf, 0,3 MB).

Nachdem Dr. MÖLLER eingangs die gängigen Thesen und Behauptungen der Entwickler solcher Center über deren mutmaßlichen positiven Effekte und Wirkungen aufgrund seiner wissenschaftlichen Untersuchungen und empirischen Belege in der Stadt HAMELN widerlegt und diese als nicht haltbar und unwahr verdeutlicht, kommt er im weiteren Verlauf des Vortrages auf die Frage der Sinnhaftigkeit einer ebenfalls von ECE beabsichtigten Neuerrichtung einer solchen Mall in der Stadt GOSLAR zu sprechen, die er vor dem Hintergrund der Ergebnisse und den dort festgestellten überwiegenden negativen Auswirkungen im Fall der Stadt HAMELN auch für die Stadt GOSLAR beantwortet und hiervon abrät!

Vielleicht ist das auch der Anstoß sich über das eigene Konsumverhalten Gedanken zu machen und in Zukunft bewusster einzukaufen und nicht mit jeden Einkauf oder einer anderen Konsum - Entscheidung diese Mall und ECE zu stärken und damit zu einer weiteren Konzentration des Einzelhandels und der Gastronomie in der Mall und einigen wenigen Bereichen drumherum beizutragen, da dieses Geld nur einmal vorhanden ist und wir es nicht gleichzeitig bei anderen Händlern und Gastronomen z.B. in der Altstadt oder anderen Stadtteilen, wie bisher ausgeben können.

Damit leisten wir leider aber einen ganz wesentlichen Beitrag zu deren Schwächung und Niedergang und am Ende deren völligen Verschwinden, ohne das etwas nachkommen wird, weil man im Wettbewerb gegen diesen übermächtigen Gegner ECE und die Mall und deren Anziehungskraft dann keine Chance mehr hat.

Jetzt haben wir es noch in der Hand, unser Geld bewusster auszugeben, mit jeder noch so kleinen Kauf- und / oder Konsum - Entscheidung entweder einen Beitrag in die eine oder andere Richtung zu leisten, entweder ECE und die Mall stärken, oder zum Überleben von allen anderen Bereichen in der Stadt wie Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomie, wie z.B. in der Altstadt und anderen Stadtteilen einen Beitrag leisten!

Es steht, wie ich finde, sehr viel auf dem Spiel und es geht leider um so viel mehr, als um eine einfache Kaufentscheidung, bedauerlicherweise sind wir jetzt in eine sehr ernste Situation hier gekommen, jetzt wo das Center in dieser Form und Größe steht und eröffnet ist, weil wir über unsere Kaufentscheidungen und die damit verbundenen Geldströme leider auch eine Entscheidung über die gesamte Zukunft dieser Stadt treffen, darüber wie sie in Zukunft ausehen wird, wo an welchen Bereichen, Orten, Plätzen und Straßen sie lebendig sein wird, oder auch nicht!

Wir müssen uns fragen und bewußt machen, was Stadt und städtisches Leben für uns bedeutet, was es bedeutet, in einer lebendigen, lebenswerten Stadt zu leben und auch zukünftig leben zu wollen oder zu können, dazu gehört - zum Glück - so viel mehr als nur Einkaufen, zudem auch noch in einer solchen künstlichen Einkaufswelt wie dieser Mall von ECE oder anderen Betreibern. Wenn wir hier drin unser Geld ausgeben, leisten wir leider - ob mit Absicht oder auch ganz unbewußt - eine gewaltigen Beitrag zur Zerstörung und dem Niedergang unserer gesamten Stadt, wir zerstören echtes ubanes Leben, dass es jetzt zum Glück überall noch gibt.

Wenn wir in der Mall unser Geld ausgeben, machen wir genau das kaputt, was echtes und wirkliches städtisches Leben und Urbanität in seiner Fülle und Bandbreite, in allen seinen bunten Facetten, tatsächlich ausmacht! Möchten wir das wirklich, dass wir dieses hohe und so wichtige und wertvolle Gut kaputt machen? Wünschen wir uns nicht lieber, dass es so wie es ist, auch in Zukunft bleiben soll und städtisches Leben und Lebendigkeit, so wie bisher auch, überall verteilt in der Stadt stattfindet und sich nicht nur auf einige wenige Straßenzüge und Bereiche im Umfeld der Mall sowie in dieser selbst konzentriert und stattfindet? Möchten wir das wirklich, dass die Zukunft unserer Stadt so aussieht?

Ich möchte das nicht, auf gar keinen Fall. Und ich denke auch, das kann doch niemand wirklich und ernsthaft wollen, der auch nur ein kleines bißchen am Wohlergehen von Kaisersautern interessiert ist. Wollen wir in einer solchen Stadt dann wirklich noch leben, die dann so völlig kaputt und zerstört ausschaut, am Ende dieses schleichenden Veränderungsprozesses? Ist eine solche Stadt am Ende dieses Wandels dann noch lebenswert? Ich finde nein, natürlich nicht und wir können den Prozess des Niedergangs und des Wandels jetzt noch versuchen aufzuhalten, abzumildern und entweder in der einen oder oder der anderen Richtung, so oder so, mit jeder unser Kauf- und Konsum - Entscheidung einen Beitrag dazu leisten!!!

Nämlich damit ob wir in dieser Mall etwas kaufen und konsumieren oder aber außerhalb in anderen Bereichen, auf diese ganze einfache Sache kann man es dann doch bei aller Kompliziertheit herrunter brechen, man muss keine Fachmann sein, kein Experte, kein Planer oder Wissenschaftler, nein, nichts dergleichen, muss man sein, um das zu verstehen, der gesunde Menschenverstand genügt und den hat jeder von uns. Und man muss darüber aufgeklärt werden, so wie beispielsweise hier auf dieser Seite oder auf eine andere Art und Weise, sonst weiß man nichts darüber, über diese Dinge. Und dann kann man auch andere Mitmenschen darauf ansprechen und aufmerksam machen. Und irgendwann wissen dann alle Bescheid und jeder kann sein eigenes Handeln überdenken.

Und dann hat man es in der Hand, jeder von uns! Wir dürfen und können die Schuld und Verantwortung nicht nur auf andere schieben für das was passiert, das wäre ein bißchen zu einfach. Es ist nicht nur das "böse Unternehmen ECE" und die "Versager bei der Stadt" schuld daran das das Teil jetzt steht und seit seiner Eröffnung im März 2015 seine Umsätze und Profite macht. Ohne Kunden, die in der Mall kaufen und ihr Geld dort ausgeben, würde es keine Geschäfte und Profite für ECE geben, diesen "Hebel" und die "Macht" etwas zu bewirken haben wir! Und demnach haben "wir selbst es in der Hand", ob wir wollen oder auch nicht, ob mit Absicht oder auch nicht, etwas zu bewirken und können über unser Schicksal hier doch noch mit entscheiden. Aus dieser Nummer und diesem Teil unserer Mitverantwortung für das was hier bei uns passiert, kommen wir nicht heraus, keiner von uns, das ist leider auch ein Bestandteil der Wahrheit, auch wenn es weh tut, sie zu hören. Niemand wird gezwungen dort einzukaufen! Wir können es tun, oder aber auch nicht!

Denn auch wir selbst, jeder einzelne von uns, als Konsument hat eine Mitverantwortung für solche Dinge, bei jeder einzelnen Kaufentscheidung, die wir treffen und die wir treffen können, so oder so, innerhalb der Mall oder außerhalb in anderen Stadtbereichen, und so im kleinen zu einer lebenswerten Zukunft hier in Kaiserslautern und einer lebenswerten Stadt beitragen können, oder auch nicht."

Wer es nicht tut, diese Dinge für Spinnerei, Blödsinn und Unfug oder für "Gutmenschentum" hält, der sollte sich dann aber auch nicht beschweren, wenn die ganzen unheilvollen und negativen Auswirkungen überall in der Stadt in einigen Jahren sichtbar sind, wenn die Altstadt oder andere Stadtbereiche langsam den Bach runter gehen, in anderen Bereichen ein Einzelhändler nach dem anderen aufgeben muss, wenn es dann überall mehr und mehr Leerstände gibt und Ödnis, wenn an so vielen Stellen und Orten nichts mehr los ist, wenn sich das ganze städtische Leben einzig und allein nur noch auf diese Mall und ein paar Straßenzüge und Bereiche drumherum konzentriert und dort abspielt...!!!

Wer dann sagt, das hat er nicht gewußt, nicht geahnt, sonst, ja, sonst hätte er ja etwas dagegen getan, damit es dazu und soweit nicht gekommen wäre, diese Menschen muss man dann leider auch an die unbequeme Wahrheit erinnern und ihnen sagen oder sie vielmehr fragen, wo sie die ganzen Jahre denn dann gewesen sind, als die BI und andere besorgte Bürger versucht haben, im Vorfeld der Errichtung dieser Mall, die Öffentlichkeit über die drohenden negativen Auswirkungen und Nachteile zu informieren und versuchten, das Schlimmste zu verhindern. Was leider völlig misslungen ist. Auch weil viele sich haben Blenden lassen, von den tollen bunten Plänen und faszinierenden Präsentationen, die ihnen überall präsentiert worden sind und leider auch haben einlullen und beeindrucken lassen, auch von den Mitarbeitern von ECE aus dem hohen Norden, die allesamt mit einem hohen Maße an Eloquenz, Professionalität und sehr weltmännisch daher gekommen sind, eine in dieser Form eher seltene Erscheinung in unserer kleinen Provinzstadt, vermutlich hätte man diesen Damen und Herren, die so selbstsicher, so redlich und seriös aufgetreten sind, seinerzeit so ziemlich alles geglaubt und abgekauft, auch wenn sie einer 95 - Jährigen Frau den Abschluß einer Rentenversicherung mit 30 Jahren Laufzeit, einem Rentenbeginn im Alter von 125 Jahren und ohne Beitragsrückgewähr generell sowie im Todesfall auch als Problemlöser für ihre magere Altersrente nahegelegt hätten.

Den Menschen hier hat man es immerhin geschafft, weiß zu machen, dass diese Stadt ein "sehr großes Problem" habe, u.a. nicht attraktiv genug sei, keine Zukunft hätte, usw. usw., und - zum Glück (!!!) - hat ECE hierfür auch gleich eine Lösung parat und anzubieten, man müsse doch einfach nur eine Shopping - Mall in der Innenstadt in dieser Form und Größe von ECE errichten und auch betreiben lassen, ja, und schon wären alle Sorgen und Probleme dieser Stadt mit einem Schlag weg! Und das alles macht auch noch der Investor, Erbauer und Betreiber ECE selbst und investiert einfach mal so schlappe 160 Mio Euro, um die Stadt zu retten! Wenn man so will, präsentiert sich ECE mit seiner Shopping - Mall sozusagen als eine "EIERLEGENDEWOLLMILCHSAU", als ein "Allheilmittel", bei der "schweren Krankheit", die man hier scheinbar "diagnostiziert" hat.

Aber wer, bitte schön, weiß denn, ob denn die sog. "Experten" von ECE, allesamt angestellte Mitarbeiter und damit aber abhängig Beschäftigte, die weißungsgebunden sind, aber damit per se und strukturell bereits in keinster Weise unabhängige und neutrale Fachleute darstellen können, in ihren "Diagnosen", "Einschätzungen", "Beurteilungen" und "Empfehlungen" überhaupt richtig liegen oder lagen? Zudem wenn das Unternehmen nicht nur diesen Teil sondern aus einer Hand von A - Z komplett das Gesamt - Paket SUPER PREMIUM DELUXE "Neue Mitte Kaiserslautern" - all inclusive - anbietet und dass zum unschlagbaren Schnäppchen - Preis noch dazu, nämlich für ´umme?

Und bei allen diesen Dingen verdient ECE jede Menge und macht gute Geschäfte damit, bis hin zur Rolle als Betreiber. Wenn man in dieser Form an allen diesen Dingen dicke und fette Geschäfte und Gewinne macht und geschäftlich so wie ECE aufgestellt ist, liegt es dann nicht nahe, bei diesen hohen Geldbeträgen, um die es bei solchen Projekten geht, den Städten und den Verantwortlichen "ein etwas größeres Problem" zu diagnostizieren und ihnen dann gleich auch noch passgenau die auch "etwas größere Lösung" anzubieten, weil das Unternehmen ECE damit einen noch größeren Umsatz und Gewinn macht, als würde man nur "ein kleines Problem" festellen und auch "nur eine kleine Lösung" anbieten, in dem Fall fällt für ECE leider auch nicht so viel Profit ab!

Dieser Mechanismus und dieses Schema ist bei dem Unternehmen ECE leider eben auch immer wieder festzustellen und hat dort wohl "System", d.h. von der Führungsebene wohl strategisch so gewollt und beabsichtigt, d.h. allem Anschein nach ist also kein Zufalll, bei der Fülle an Belegen, die sich hierfür finden lassen. Auch bei anderen Planungen im In- und Ausland ist das ein immer wieder festzustellendes Phänomen, dass die Projekte immer viel zu groß angelegt sind, für die jeweilige Situation vor Ort. Und damit aber nachweislich mehr Schaden anrichten als sie positives bewirken!

Leider versagen aber auch andere Kontrollmechanismen, die Unheil abwenden könnten und für positive Korrekturen an solchen Projekten im Verlauf des gesamten Prozesses bewirken könnten. Warum versagen immer wieder auch, nicht nur hier sondern auch anderswo, das demkokratisch gewählte Kontrollgremium in Form der Stadträte oder die Öffentlichkeit, die sich scheinbar einlullen, täuschen und "kaufen" lassen? Vielleicht hängt es damit zusammen, dass wenn man scheinbar soviel angeboten bekommt und das auch noch für ´umme, mmh...wer kann da schon nein sagen...? Heißt es nicht im Sprichwort:"Dem geschenkte Gaul guckt mer nett ins Maul!" Bestimmt haben viele so gedacht, vielleicht auch bei der Stadt, in der Verwaltung, dem OB oder den Räten? Wir werden es wohl nie erfahren, welche Deals und geheimen Absprachen es gegeben hatte mit dem Betreiber ECE und der Stadt - Verwaltung, dem OB und den Räten?

Vielleicht nach dem Motto "Wir von ECE geben Euch hier und da ein bisschen Geld dazu für Euer Stadtmarketing und City-Management, sowie zur Neugestaltung des Umfeldes der Mall, weil Ihr liebe Stadt leider völlig pleite seid, damit man dort auch ein paar bauliche Maßnahmen umsetzen kann, zur Attraktivierung der Bereiche um die Mall herum, in den umliegenden Straßen und Plätzen, ja, und dafür als kleine Gegenleistung erwarten wir von ECE auch nicht sehr viel, nur dass Ihr uns nicht in unser Projekt hineinredet, es daran keine nennenswerte Korrekturen gibt und am Ende auch fast genauso gebaut wird, wie wir es vorhaben!" Es liegt doch sehr nahe zu vermuten, dass solche oder ähnliche Dinge gelaufen sind. Sei es drumm, wir werden es wohl nie erfahren.

Im Gegensatz dazu hätte man auch bei dem scheinbar guten Angebot oder anderen Verlockungen und Deals, die einem hier unterbreitet worden sind, angesichts der Wichtigkeit und Bedeutung dessen, um was es dabei geht, zwingend näher hinschauen müssen, was man mit dieser Entscheidung für diese Mall in dieser Form und Größe an unheilvollen Auswirkungen verursachen kann und wird. Und sich auf solche Dinge nicht hätte einlassen dürfen. In dieser Form hätte das Projekt nie und nimmer realisiert werden dürfen. Es wird hier noch ein böses Erwachen geben, wenn die negativen Auswirkungen und Veränderungen mehr und mehr beginnen sichtbar zu werden in ein paar Jahren.

Dann wird das Geschrei sehr groß sein und der Kummer auch, dann wird man sich fragen, ohh, was haben wir da denn nur gemacht. Wir haben doch bloß die Weichen für die Errichtung einer Shopping - Mall in der Stadtmitte gestellt, sonst, ja, sonst eigentlich nichts. Und dann wir man sie sagen hören, es hat von uns doch niemand gewollt, dass diese Mall sich so negativ auf das wahre und echte urbane Stadtleben auswirkt und dieses kaputt macht und zerstört!

Ich finde, wir müssen, den hohen Wert begreifen, den eine echte und wirkliche urbane Umgebung und städtisches Leben hat. Für meinen Geschmack hat genau dieses das Vorzuweisen, was in meinen Augen "Stadt" und "städtisches Leben" ausmacht, die gesamte Fülle und Bandbreite, alle Facetten des menschlichen Lebens aufzuweisen und damit per se schon einen viel höheren Erlebniswert zu bieten, was ich persönlich in jedem Fall wesentlich interessanter und viel spannender finde, als die mich sehr schnell und massiv langweilenden und nervtötenden künstlichen "Shopping - Welten", die nichts anderes als eine Illusion darstellen, ein Kunstprodukt, das sich irgendwelche Marketing - Fuzzies in ihren Agenturen zum Zweck der Verkaufsförderung der angebotenen Produkte und Waren in den Läden ausgedacht haben. Und sonst sind sie im Grunde nichts! Also auch nichts von "Wert", nein, nicht wirklich! Und dafür machen wir unser sehr "wertvolles echtes urbanes Stadtleben" kaputt, das kann und darf nicht sein!

Diese von Marketing - Fuzzies zu diesem Zweck künstlich geschaffenen Konsum - Welten haben mit der Wirklichkeit des Lebens von uns Menschen und echter Urbanität nichts zu tun. Null komma nichts. Nein, das ist wirklich nicht meine Welt, diese künstlichen Konsum - Welten. Da bleib ich doch lieber gleich ganz draußen und genieße das wahre Leben in der Stadt! Und habe dabei auch meine Freude und auch meinem Spass, ganz ohne Mall! Die Menschheit lebt seit vielen Jahrtausenden in lebendigen und lebenswerten Städten und ist bisher auch ganz prima ohne ECE und Shopping - Malls ausgekommen und wir sollen diese plötzlich benötigen? Einkaufen konnte man immer schon, auch ohne ECE und Malls, und Einkaufen wird man in Zukunft können, ebenfalls ohne ECE und Malls, da bin ich mir ziemlich sicher! Auch dieser Hype und Trend wird irgendwann mal vorbei sein. Und dann auch nicht mehr sein, als ein kleiner Eintrag in den Geschichtsbüchern, das wäre schön.

Und ich würde mir wünschen, das es so bleibt, wie es jetzt ist und wir das Leben in seiner Fülle und das städtische urbane Leben ebenfalls in seiner Fülle wertschätzen, bewahren und entwickeln. Unser menschliches Leben besteht - zum Glück - auch aus so viel mehr als nur zu "konsumieren" und auch unser Lebensraum in der Form unserer Siedlungen und auch in jeder Größenordnung, von ganz klein bis ganz groß, besteht aus den selben Gründen - zum Glück - auch aus soviel mehr als nur aus "Konsumwelten".

In diesem Sinne sollten wir dazu einen Beitrag leisten, zu einer echten lebenswerten und lebendigen Stadt und um diese zu bewahren und nicht zu zerstören, sollten wir bei jeder einzelnen Kauf- und Konsum - Entscheidung dieses Geld nicht in dieser ECE - Mall ausgeben, sondern in jedem Fall außerhalb in anderen Bereichen der Stadt ausgeben!

Das sollte uns "unsere Heimat" und diese Stadt doch "wert" sein, bei allen Defiziten und Mängeln und bei allem worüber wir uns ärgern und schimpfen, wie ich finde, oder nicht?

 

 

| 05_2016 | 


  _  Rheinpfalz: „Über den Annahmen" - ECE ist hoch zufrieden mit der bisherigen Entwicklung im 1. Jahr


Am 03. Februar 2016 war ein sehr großer Artikel in der "Rheinpfalz", die das Thema ECE und Shopping - Mall immer wieder aufgreift.

Der Center - Manager Hr. ANDRESEN zieht in dem Interview eine Bilanz des ersten Jahres seit der Eröffnung im März 2015. Die bisherige Entwicklung der Mall sei aus ECE - Sicht sehr positiv verlaufen und übertraf sogar die internen Vorgaben und Erwartungen ...

Der komplette Artikel mit dem vollständigen Text ist verfügbar in der Online-Ausgabe der "Rheinpfalz".

Der Link hierzu ist:

>> http://www.rheinpfalz.de/lokal/pfaelzische-volkszeitung/artikel/ueber-den-annahmen/


Abb.: ECE - Mall Kaiserslautern "Über den Annahmen" Auszug aus dem Rheinpfalz-Artikel, erschienen am 03.02.2016

Bildquelle: Rheinpfalz - Online Ausgabe, im Internet unter www.rheinpfalz.de (2016)

Man kann der "Rheinpfalz" in der bisherigen Berichterstattung zu dem Thema nicht pauschal vorwerfen, in mangelhafter Form darüber zu berichten. Dieses Mal fand ich den Artikel leider völlig misslungen und im Gegensatz zur Überschrift "Über den Annahmen" für die "Rheinpfalz" - Verhältnisse bedauerlicherweise "weit unter ihren Möglichkeiten". Ich habe mich dermaßen über den Artikel geärgert, dass ich einen Leserbrief dazu verfasst und ihn an die Redaktion geschickt habe. Zu meiner großen Überraschung wurder er sogar veröffentlicht und beinahe ungekürzt in der folgenden Samstags-Ausgabe abgedruckt.

Der Leserbrief lautet wie folgt:

_ > Leserbrief zu dem RHEINPFALZ - Artikel ECE – Shopping - Mall Kaiserslautern „Über den Annahmen“


"Beim Lesen des o.g. Artikels in Ihrer Lokalausgabe ist mir das Frühstücksbrötchen fast im Hals stecken geblieben, vor Ärger und Wut, angesichts einer solchen, wie ich finde, völlig unkritischen „Haus – und Hof – Berichterstattung“.

Ich bin sicher, der Betreiber der Mall hat sich sehr darüber gefreut, über diese riesige Werbefläche, zudem noch auf der ersten Seite im Lokalteil, zudem noch völlig für `umme. Ich als Leser und Käufer der Zeitung habe mich sehr darüber geärgert. Dieser Artikel hätte besser die „Überschrift“ „Anzeigensonderveröffentlichung“ verdient gehabt, anstatt ihn uns Lesern als redaktionellen Qualitätsjournalismus zu verkaufen.

Kein einziges kritisches Wort, wirklich kein einziges, null Komma null kritische Anmerkungen zu dem neuen Konsumtempel in der Stadtmitte... so als ob alles in Butter wäre, alles in bester Ordnung, alles so wunderbar und „strahlend“ und „schön“, so wie Hr. ANDRESEN vom Betreiber es uns mit seinen Worten hier so schön hinzeichnet, ein Bild - sein Bild - der „tollen bunten Einkaufsmall und -welt“, gezeichnet in den schönsten Farben.

Aber gibt es wirklich nichts zu meckern, zu kritisieren, zu hinterfragen, wie uns der Artikel das leider verkaufen will? Zumal auch von der Rheinpfalz kein kritisches Wort vorzufinden ist? Mmmh. ECE und PRIMARK... da war doch was... mmh... was war denn da nur...?

PRIMARK, ist es das, was mir übel aufstößt und mir das Frühstück vermiest? Mmh, PRIMARK...was war denn da? Ahh... langsam dämmert´s, da war doch eine Dokumentation im Fernsehen. Ist das nicht dieses irische Textil-Unternehmen, das seine Geschäfte und Gewinne mit der gnadenlosen Ausbeutung seiner Arbeiter und Arbeiterinnen in sog. „Billig-Lohn-Ländern“ - wie China, Indien, Pakistan und Bangladesch – macht und wo auch Kinderarbeit an der Tagesordnung ist?

Ist es diesem Bericht zufolge nicht ausgerechnet gerade dieses Unternehmen, das in wirklich übelster und abscheulichster Art und Weise seine Arbeiter und Arbeiterinnen darunter auch Kinder, ausbeutet bzw. in Sub-Unternehmen ausbeuten lässt, das weltweit bis zu 700.000 Menschen beschäftigt, denen man Hungerlöhne zahlt, von denen sie nicht leben können und die unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und völlig entrechtet wie moderne Sklaven arbeiten müssen?

Hierzu u.a. B. WEBER (Handelsforschung Planet Retail): „Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal.“ Die Näherinnen in Bangladesch müssen sieben Tage die Woche jeweils zwölf Stunden arbeiten. Auch Kinderarbeit ist an der Tagesordnung. (vgl. Wikipedia).

Im Jahr 2013 kam es in Bangladesch zum Einsturz einer Textilfabrik in Sabhar mit 1127 Toten und 2438 Verletzten. Auch PRIMARK hatte dort produzieren lassen. (vgl. ebd.). H. THIERMEYER, Landesfachbereichsleiter Handel von VERDI, richtet sich an die Käufer mit den Worten: „Wer ein T-Shirt für zwei Euro kauft, muss wissen, dass jemand anderes den Preis dafür bezahlen muss“ (vgl. ebd.).

Vom Baumwollanbau über das Konfektionieren bis hin zum Verkauf – in allen Bereichen sind die Arbeitsbedingungen auf niedrigste Kosten getrimmt. Es wird immer gerade dort besonders viel Kleidung produziert, wo die Lohnkosten am geringsten sind. Und das alles nur, damit sie über ihre Filialen in aller Welt diese Produkte zu absoluten Tiefstpreisen anbieten können und damit die Massen in ihre Läden ziehen.

An diesen T-Shirts, Hosen und anderen Dingen, die unter solchen Bedingungen hergestellt werden, klebt das Blut von Menschen!

Und wer in voller Absicht mit solchen Unternehmen „gute Geschäfte“ macht und wie der Mall - Betreiber ECE, z.B. von ihrer Anziehungswirkung auf Kunden profitiert und mit ihnen sehr offensiv im Rahmen seines Marketings wirbt, wo PRIMARK hier in Kaiserslautern immer gleich an erster Stelle steht, der muss sich auch kritische Fragen gefallen lassen, welche Mitverantwortung er, also auch ECE, für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines solchen Systems der Ausbeutung von Menschen hat?

Wer sich das vergegenwärtigt, wird wahrlich keine „Freude“ empfinden beim Kaufen eben dieser Waren und dem sog. „Shopping“ - „Vergnügen“ in der Mall, welches Hr. ANDRESEN uns da verspricht! Nein, wer das tut, der wird erkennen, dass auch hier an dieser „schönen bunten Einkaufswelt“, auch an dieser Mall „blutige Flecken“ vorzufinden sind, die man sieht, wenn man das „Deckmäntelchen“ des Marketings hier und da nur einmal kurz anhebt, um dahinter zu schauen und um die Wirklichkeit zu sehen, die leider sehr nüchterne und unschöne „Realität“: Hinter der tollen bunten Fassade, an den angebotenen Waren klebt das Blut von Menschen, von Männern, Frauen und Kindern, die unmenschliches erleiden mussten, um sie herzustellen. Manche sind dafür sogar gestorben!

Vielleicht ist das der Anstoß sich über das eigene Konsumverhalten Gedanken zu machen und in Zukunft bewusster einzukaufen, Alternativen gibt es, wenn man es „will“, wenn es einem das „Wert“ ist. Denn auch wir selbst, jeder einzelne von uns, als Konsument hat eine Mitverantwortung für solche Dinge, bei jeder einzelnen Kaufentscheidung, die wir treffen und die wir treffen können, so oder so, und im kleinen zu einer besseren Welt beitragen können, oder auch nicht."

 

 

| 09_2016 | 

_ _ Rheinpfalz: „In der Mühlstraße ist es totenstill" - Die ECE - Mall bekommt nicht jedem !


Am 28. Juni 2016 hatte die "Rheinpfalz" erneut über die Mall und ihre Auswirkungen auf die Innenstadt berichtet.

Nachdem der Center - Manager Hr. ANDRESEN in seinem Interview mit der "Rheinpfalz" vom 03.06.2016  eine sehr positive Bilanz des ersten Jahres seit der Eröffnung im März 2015. Die bisherige Entwicklung der Mall sei aus ECE - Sicht sehr positiv verlaufen und übertraf sogar die internen Vorgaben und Erwartungen.

In die "Jubel-Arien" des Center - Managers können nicht alle einstimmen, die vom Bau und der Eröffnung dieser gigantischen und völlig überdimensionierten Mall betroffen sind.


Abb.: "In der Mühlstraße ist es totenstill" Auszug aus dem Rheinpfalz-Artikel, erschienen am 28.06.2016

Bildquelle: Rheinpfalz - Ausgabe (2016)


"Es sieht schlecht aus. Die Mall ist der Mühlstraße nicht gut bekommen... In der Straße sei es öde geworden, da verläuft sich niemand mehr. Hier ist es totenstill ! " bedauert und beklagt sich die Geschäfts-Inhaberin Christiane PALME, die ihren Laden schließt.

"Was haben alle von der Eröffnung der Mall geschwärmt und von der Belebung der Innenstadt, die sie bringen werde, ... für die Fackelstraße möge dies zutreffen, nicht aber für die Mühlstraße!" heißt es weiter in ihrer Bilanz.

Damit stellt sie der Mall kein gutes Zeugnis aus, nein, ganz im Gegenteil sogar und dass obwohl die Mühlstraße sogar noch direkt an die Mall angrenzt... mmh... aber offensichtlich "saugt" diese Mall in ihrer jetzigen Form und Dimensionen, mit ihren riesigen Angeboten wie ein großer "Magnet" so ziemlich alle Passanten an und auf und hat zudem eine ganz massive und sehr extreme Barrierewirkung auf ihre Umgebung aufgrund der viel zu groß geratenen städtebaulichen Dimensionen insgesamt sowie der Rotunde in der Mitte, wo zuvor eine freie unbebaute Sichtachse und Sichtbeziehungen von der Fackelstraße in die Mühlstraße waren. Hinzu kommen fehlende Ein- und Ausgänge sowie die Möglichkeit zum Durchqueren der Mall an anderen Stellen zusätzlich zur Rotunde zu jeder Tages- und Nachzeit.

Bevor die Mall gebaut wurde hatte man "gesehen", dass es auf der anderen Straßenseite wo die Mühlstraße beginnt mit der Fußgängerzone weitergeht und konnte auch ganz einfach dahin gelangen.

Und es waren immer wieder viele Menschen in dieser Richtung und auch umgekehrt unterwegs, die zu einer Belebung der Mühlstraße beigetragen haben.

Nun ist die Sicht auf die Mühlstraße von den gegenüberliegede Seiten und insbesondere auch aus der sehr lebendigen Fackelstraße selbst nicht mehr möglich.

Es ist auch - mit Ausnahme durch die Rotunde - nicht möglich im gesamten Verlauf dieses gigantischen schlauchartigen Gebäudeklotzes von der einen zur anderen Straßenseite zu gelangen, weil die Mall keine Ein- und Ausgänge sowie Möglichkeiten zum Durchqueren aufweist!

 

 

 

| 10_2016 | 

_ _  Deutschlandfunk: „Einzelhandel: Große Shopping - Center in der Kritik"

 

Bereits am 30.05.2015 brachte der "Deutschlandfunk" DLF einen Hörbeitrag zum Thema "Große Shopping - Center in der Kritik" in dem - neben der Berichterstattung über das Unternehmen ECE und eine Vielzahl an Center - Projekten in ganz Deutschland - auch über die ECE - Mall in Kaiserslautern berichtetet wird.

 


Abb.: "Große Shopping - Center in der Kritik" Auszug aus dem Beitrag im Deutschlandfunk, erschienen am 30.05.2015

Bildquelle: entnommen von www.deutschlandfunk.de (2016)

 

Der Hörbeitrag selbst ist leider nicht mehr verfügbar, allerding hat der DLF ihn vollständig als Text auf seinem Online - Angebot veröffentlicht und zur Verfügung gestellt.

Der Link zum Text - Beitrag ist hier:

>> http://www.deutschlandfunk.de/einzelhandel-grosse-shoppingcenter-in-der-kritik.724.de.html?dram:article_id=326939

 
 
 

 

>> last update| 05_11_2016 | Impressum | copyleft beim Seitenanbieter